Bargfeld bekommt eine Bronzeskulptur - genauer gesagt ziert seit demheutigen Sonntag ein Kunstwerk des Darmstädter Bildhauers Gotthelf Schlotter den Ortseingang des idyllischen Heidedorfes Bargfeld. In einem feierlichen Rahmen wurde die ca. 1,80 Meter hohe Plastik - drei Kraniche, deren Hälse sich zum Himmel ausstreckten - vor der Öffentlichkeit enthüllt. Zahlreiche Freunde und Anwohner unserer Region, sowie Vertreter aus Gemeinde, Samtgemeinde und Landkreis erlebten dieses spektakuläre Ereignis mit musikalischer Umrahmung durch die Musikzüge der Freiwilligen Feuerwehren Eldingen und Lachendorf sowie der Stadtkapelle "Les Persévérants" aus unserer Partnergemeinde Bricquebec in Frankreich.
Der Künstlername Schlotter ist genauso bezeichnend für Bargfeld wie der Name Arno Schmidt. Der Bildhauer Heinrich Schlotter wurde 1945 in Hildesheim ausgebombt und fand eine zweite Heimat in Bargfeld. Auf seine Vermittlung kam Arno Schmidt 1958 nach Bargfeld. Seine beiden Söhne Eberhard Schlotter (geb. 1921, Maler und Grafiker) und Gotthelf Schlotter (geb. 1922, Bildhauer) wurden ebenfalls bekannte Künstler.
Gotthelf Schlotter wurde 1922 in Hildesheim geboren. In den Jahren 1938-41 absolvierte er eine Bildhauerlehre bei seinem Vater Heinrich. Nach dem Krieg, Studium und einer weiteren Lehre als Tischler zieht Schlotter 1951 nach Darmstadt, wo er als freier Bildhauer tätig wird. 1955 wird er Mitglied der Neuen Darmstädter Sezession, deren Vorsitz er 1967 einimmt...
Im Lauf der Zeit schafft Gotthelf Schlotter zahlreiche Skulpturen - meist Tierdarstellungen. Seine besondere Vorliebe galt hierbei dem Kranich, so hat er zur Beendigung seiner künstlerischen Laufbahn die Bronzeskulptur "Der Kranich" speziell dem Ort Bargfeld gewidmet.
Gotthelf Schlotter verstarb am 4. August 2007 im Alter von 84 Jahren in Damstadt.